krone-©-Michaela-Voss

Die Fürbittmacht

Ewiger Vater! Durch die Fürsprache Mariens,

der „Gnadenmittlerin des ungeborenen Erlösers“,
gieße aus über alle Ungeborenen
den heiligen Geist, der lebendig macht,
den Geist in dem wir rufen dürfen: „Abba! Vater!“
(aus dem Rosenkranz für die Kleinsten)

Die Fürbittkraft im Glauben ist ein Geschenk der Liebe Gottes, die uns am Erlösungswerk teilhaben lässt. In der Fürbitte darf der Glaube Gnade weiterschenken, Heilung, Segen, Rettung, wie wir es vielfältig im Evangelium lesen können. Lahme gehen, Tote stehen auf, der Geist Gottes wirkt … wo Christen in Fürbitte füreinander eintreten.

Impuls: Tag 14

Das gläubige, vertrauende Gebet, die stellvertretenden Fürbitte, die heilige Mittlerschaft der Gnade durch die Gnade – sind Hoffnung und Zuversicht gerade auch im Gebet für die Not der Ungeborenen und ihrer Familien, der HelferInnen und aller, die sich für das Leben einsetzen.

… betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. (Jak 5,16b)

Jesus Christus ist der eine Mittler zwischen Gott und den Menschen. „Bei Maria handelt es sich um eine spezielle und außerordentliche Mittlerschaft, die auf ihrer »Gnadenfülle« beruht, die sich in eine volle Verfügbarkeit der »Magd des Herrn« übertrug.“ (REDEMPTORIS MATER vgl. Nr. 39)

Heimsuchung1-(c)-michaela-vossIn ihrer Mutterschaft ist dies zum ersten Mal im Besuch bei Elisabet offenbar. Maria trägt den noch ungeborenen Erlöser zu ihrer Base Elisabet und ihrem ungeborenen Kind. Durch diesen Dienst der Hingabe und Verfügbarkeit für Gottes Plan, durch ihr gehorsames „Magd-sein“ darf sie zur Brücke werden, zur „Mittlerin“, derer sich Gott bedient, um sich selbst zu offenbaren und Heil und Gnade zu schenken. Der ungeborene Erlöser begnadet den ungeborenen Vorläufer und die Mütter preisen im Geist Gottes, der ausgegossen ist, in prophetischem Lob die großen Taten Gottes.

„Auf dem Weg dieser Mitwirkung beim Werk ihres Sohnes, des Erlösers, erfuhr die Mutterschaft Marias ihrerseits eine einzigartige Umwandlung, indem sie sich immer mehr mit einer »brennenden Liebe« zu all denjenigen anfüllte, denen die Sendung Christi galt. Durch eine solche »brennende Liebe«, die darauf gerichtet war, zusammen mit Christus die »Wiederherstellung des übernatürlichen Lebens der Seelen« zu wirken, ist Maria auf ganz persönliche Weise in die alleinige Mittlerschaft zwischen Gott und den Menschen eingetreten, in die Mittlerschaft des Menschen Jesus Christus.“ (REDEMPTORIS MATER vgl. Nr. 39)

Die Fürsprache und der Dienst am Nächsten bewirkt Wunder der Gnade in der Kraft des Glaubens.
Als Gotteskinder dürfen wir mit Maria voll Vertrauen bitten, dass der Erlöser sich der Not der Kleinsten erbarme, dass er die Mütter im Gottesgeist mit Erkenntnis und Dankbarkeit, mit Freude und Zuversicht beschenke, … so wie er es bereits zu Beginn des Erlösungsweges am ungeborenen Johannes und seiner Mutter getan hat.

Was für eine Hoffnung liegt doch im Geheimnis der Menschwerdung, in der alle Phasen menschlichen Lebens in den Heilsplan Gottes eingeschlossen sind. Jesus wurde wahrhaft „in allem uns gleich, außer der Sünde“ (vgl. Hochgebet IV Schott-Messbuch), damit wir wieder Gott ähnlich werden dürfen durch die Erlösung.
Selbst alle unnatürliche Zeugung will überhöht, erlöst, geheilt und geheiligt sei – durch die übernatürliche Zeugung des Gottessohnes, der kam, um uns zu retten und zu heilen.
Auch die Schwangerschaft ist beispielsweise geborgen im Lob Elisabets, die Maria selig preist, weil sie im Glauben den Sohn Gottes empfangen hat und unter dem Herzen tragen darf – der gleichsam zu allen Ungeborenen und Frauen gesegneten Leibes kam, als er im Leib seiner Mutter zu Elisabet getragen war.
Die Nöte und Existenzängste aller Mütter und Väter sind geborgen im Vertrauen und im Gehorsam Mariens und Josefs. Sie haben geglaubt und sind Gottes Gebot und Plan gefolgt, auch angesichts der Todesgefahr und Schwierigkeiten, die sich in den Weg stellen wollten – und haben so auf unermessliche Weise Gottes Liebe und Fürsorge erfahren dürfen, …

Wenn wir den Vater im Himmel bitten – wenn wir dabei voll Vertrauen auf die Heilsgeschichte blicken – dürfen wir gemeinsam im Glauben, in Christus Jesus und auf die Fürbitte Mariens auch heute Wunder erwarten, Hilfe, Schutz, Heil, Rettung, Frieden, Jubel, …

(©)

Papst Johannes Paul II. schreibt in seiner Enzyklika REDEMPTORIS MATER

3. TEIL – MÜTTERLICHE VERMITTLUNG

1. Maria, Magd des Herrn

38. Die Kirche weiß und lehrt mit dem hl. Paulus, daß nur einer unser Mittler ist: »Einer ist Gott, einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle« (1 Tim 2, 5-6 ). »Marias mütterliche Aufgabe gegenüber den Menschen verdunkelt oder mindert diese einzige Mittlerschaft Christi in keiner Weise, sondern zeigt ihre Wirkkraft«: Sie ist Mittlerschaft in Christus.

 

Die Kirche weiß und lehrt, daß »jeglicher heilsame Einfluß der seligen Jungfrau auf die Menschen… aus dem Wohlgefallen Gottes kommt und aus dem Überfluß der Verdienste Christi hervorgeht, sich auf seine Mittlerschaft stützt, von ihr vollständig abhängt und aus ihr seine ganze Wirkkraft schöpft; in keiner Weise behindert er die unmittelbare Verbundenheit der Gläubigen mit Christus, sondern fördert sie sogar«.

 

Dieser heilsame Einfluß ist vom Heiligen Geist getragen, der ebenso, wie er die Jungfrau Maria mit seiner Kraft überschattete und in ihr die göttliche Mutterschaft beginnen ließ, sie fortwährend in ihrer Sorge für die Brüder ihres Sohnes bestärkt.

Die Mittlerschaft Marias ist ja eng mit ihrer Mutterschaft verbunden und besitzt einen ausgeprägt mütterlichen Charakter, der sie von der Mittlerschaft der anderen Geschöpfe unterscheidet, die auf verschiedene, stets untergeordnete Weise an der einzigen Mittlerschaft Christi teilhaben, obgleich auch Marias Mittlerschaft eine teilhabende ist.

 

 

Die Lehre des II. Vatikanischen Konzils stellt die Wahrheit von der Mittlerschaft Marias dar als Teilhabe an dieser einzigen Quelle der Mittlerschaft Christi selbst. So lesen wir dort: »Eine solche untergeordnete Aufgabe Marias zu bekennen zögert die Kirche nicht, sie erfährt sie ständig und legt sie den Gläubigen ans Herz, damit sie unter diesem mütterlichen Schutz dem Mittler und Erlöser inniger verbunden seien«.

Diese Aufgabe ist zugleich besonders und außerordentlich.

Sie entspringt aus ihrer göttlichen Mutterschaft und kann nur dann im Glauben verstanden und gelebt werden, wenn man die volle Wahrheit über diese Mutterschaft zugrundelegt. Indem Maria kraft göttlicher Erwählung die Mutter des dem Vater wesensgleichen Sohnes ist, »ist sie (auch) uns in der Ordnung der Gnade Mutter geworden«. Diese Aufgabe ist eine konkrete Weise ihrer Gegenwart im Heilsgeheimnis Christi und der Kirche.

 

40. … So dauert die Mutterschaft Marias in der Kirche unaufhörlich fort als Mittlerschaft der Fürbitte, und die Kirche bekundet ihren Glauben an diese Wahrheit, indem sie Maria »unter dem Titel der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin« anruft.

 

41. … Im Geheimnis der Aufnahme in den Himmel kommt der Glaube der Kirche zum Ausdruck, nach dem Maria »durch ein enges und unauflösliches Band« mit Christus verbunden ist. Denn wenn die jungfräuliche Mutter in einzigartiger Weise mit ihm bei seinem ersten Kommenverbunden war, wird sie es durch ihr fortwährendes Mitwirken mit ihm auch in der Erwartung seiner zweiten Ankunft sein; »im Hinblick auf die Verdienste ihres Sohnes auf erhabenere Weise erlöst«, hat sie jene Aufgabe als Mutter und Mittlerin der Gnade auch bei seiner endgültigen Ankunft, wenn alle zum Leben erweckt werden, die Christus angehören, und »der letzte Feind, der entmachtet wird, der Tod ist«

 

Hervorhebung durch die Autoren

betende hände © michaela vossWir beten heute voll Glauben um die Gabe des Heiligen Geistes – auf die Fürsprache Mariens – die Gott in seinen Heilsplan einbezogen hat. Wir dürfen von Maria lernen, am Erlösungswerk der Herrn mitzuwirken und erflehen für die Kleinsten, die Ungeborenen dieser Welt, den Heiligen Geist, der lebendig macht, den Geist Gottes, in dem wir als Gotteskinder rufen dürfen: Abba! Vater!

Ewiger Vater! Durch die Fürsprache Mariens,

der „Gnadenmittlerin des ungeborenen Erlösers“,
gieße aus über alle Ungeborenen
den heiligen Geist, der lebendig macht,
den Geist in dem wir rufen dürfen: „Abba! Vater!“
(aus dem Rosenkranz für die Kleinsten)

Mit diesen Impulsen laden wir in diesen “33 Tagen für das Leben” ein, den “Babyrosenkranz” zu beten, dasGebet zu den Heiligen Engeln, das Veni Sancte Spiritus (f.d. Ungeborenen), oder auch den unersetzlichen Rosenkranz, das Vaterunser oder andere Gebete, mit denen wir vor Gottes Angesicht um Erbarmen und um die Fülle der Erlösungsgnade und um Heil flehen wollen.
Gott segne Sie!
Im Gebet verbunden – Ihr ProMinimis-Redaktionsteam

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