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Quelle des Lebens

V: Jesus, Dein (kostbares) Blut komme über uns und unsere Kinder
A: damit die gerettet werden, die Du so sehr liebst.
(aus dem „Rosenkranz für die Kleinsten„)

Mitten im Todesdunkel, mitten im Schatten des Todes – will die Quelle des Lebens Heil bringen, Leben schenken. Was verloren ist – findet nach Hause. Was nach Liebe und Würde dürstet – empfängt aus der Quelle die Fülle.

Impuls: Tag 19

Gestern haben wir kurz die Strahlkraft und Vollmacht des heiligsten Namens JESU ein wenig betrachtet. „Jesus“ dürfen wir sprechen und alles in den Glanz des rettenden Namens eintauchen, der größer ist alle Namen und vor dem jedes Knie sich beugen muss, im Himmel, auf der Erde und unter der Erde. (vgl. Phil 2,10)

Heute betrachten wir das Geheimnis des kostbaren Blutes, das für uns und zu unserem Heil vergossen ist.

Wir haben also die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten. (Hebr 10,19)

Das Heiligtum der Liebe Gottes dürfen wir betreten durch die Türe des geöffneten Herzens unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Es ist der Strom des Lebens, der aus dieser Seitenwunde fließt und uns gleichsam emporträgt, heinein taucht, hin zieht … in die Gemeinschaft mit dem Vater im Himmel.

Der „Rosenkranz für die Kleinsten“ ist in seinen Worten sehr einfach. Es ist kein langes Gebet, jedoch vollmächtig und groß, denn wir rufen das Erlösungsgeheimnis über uns und unsere Kinder aus: Die Rettung und das Heil im Blut des Lammes Gottes – Jesus Christus, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.
In IHM ist Sühne – wirksam durch Glauben, der in diesem Gebet aufsteigt.
In IHM ist Erlösung, Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.
In IHM ist der Neue Bund geschlossen und uns die Kindschaft Gottes geschenkt.
In IHM ist Zuversicht, Freiheit, Sieg, Wahrheit, Zeugnis, alle Hoffnung und Rettung.

Gott hat uns zuerst geliebt und uns in Jesus Christus alles geschenkt, was wir hier annehmen, empfangen und in der Kraft des Glaubens und der Fürbitte weiterschenken.

Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben (Röm 3,25)

© MichaelaVoss RegenbogenDer Katechismus der Katholischen Kirche sagt in den Kurztexten zur Taufe über den Glauben und das ewige Heil:

„1282. Seit ältester Zeit wird die Tauft schon Kindern gespendet, denn sie ist ein Gnadengeschenk Gottes, das keine menschlichen Verdienste voraussetzt. Die Kinder werden im Glauben der Kirche getauft. Der Eintritt in das christliche Leben führt zur wahren Freiheit.
1283. Was die ungetauft verstorbenen Kinder betrifft, leitet uns die Liturgie der Kirche an, auf die göttliche Barmherzigkeit zu vertrauen und für das Heil dieser Kinder zu beten.“

In der Gemeinschaft des Glaubens der ganzen Kirche Gottes erflehen wir in aller Einfachheit des „Babyrosenkranzes / Rosenkranzes für die Kleinsten“:

  • Wir beginnen im Zeichen der Erlösung – im Kreuz und im Jubelglanz des Magnifikat, in dem der Geist Gottes durch die Heiligste Gottesmutter die großen Taten Gottes prophetisch offenbart.
  • Wir blicken auf Jesus, der am Anfang und am Ende seines Erlöserweges im Besonderen Erbarmen und MItleid und große Liebe zu den Kindern hatte.
  • Wir dürfen mit Engelswort und im Licht des Gottesgeistes das Wort Gottes und seine Verheißung in all die Not der Kleinsten und iherer Familien im Ave hineinrufen.
  • Das Gebet zum Vater – auf die Fürsprache der Gottesmutter und Gnadenmittlerin – in der Gabe des Erlösers, die sie trägt, weil sie den ungeborenen Erlöser dorthin trägt, wo er der Geist schenken will, lässt uns das Geheimnis der dreifaltigen Liebe in der Einheit mit dem Glauben der Kirche flehen.
  • Ausblick auf die Vollendung im himlischen Jerusalem lässt unseren Glauben aufleuchten und das Licht der Rettung vom Thron des Lammes herab strömen, in die Not, für die wir beten.
  • Der heiligste Name Jesu ist dann gleichsam die Heilige Pforte, an die wir vertrauensvoll klopfen und die wir immer neu und mit Hoffnung öffnen, wenn wir dann das kostbare Blut des Erlösers zum Heil erbitten, das über uns fließend uns waschen, heiligen, reinigen, heilen, … möge – uns und unsere Kinder.
    Wenn wir so immer neu wiederholen und sprechen, was wir erhoffen und erflehen – dürfen wir auf für die Ungeborenen, die Ungetauften, die Kleinsten tun, was die Kirche uns rät: „für das Heil dieser Kinder zu beten“ und zwar nicht „irgendwie“, sondern in der Fülle aller Gnade, die uns geschenkt ist.

Wie tröstlich ist es doch, so für alle Kleinen dieser Welt zu beten – ob sie nun einfach nur zu krank waren, um geboren zu werden, oder ob sie getötet werden – oder auch zwischen Leben und Tod im Eis der Kryotechnik gefangen sind. Der Schlüssel zur Quelle des Lebens aus dem geöffneten Herzen des Erlösers liegt in den Händen des Glaubens, im Wort des Glaubens, in der gläubigen Fürbitte.

(©)

Papst Johannes Paul II. schreibt in seiner Enzyklika EVANGELIUM VITAE (vgl. Nr. 27)

In absolut einmaliger Weise schreit zu Gott das Blut Christi, dessen prophetische Gestalt Abel in seiner Unschuld ist, wie der Verfasser des Hebräerbriefes ausführt: »Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes…, zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels« (12, 22. 24). Es ist das Blut der Besprengung.

Symbol und Vorauszeichen dafür war das Blut der Opfer des Alten Bundes gewesen, durch die Gott seinen Willen kundtat, den Menschen sein Leben durch ihre Reinigung und Heiligung mitzuteilen (vgl. Ex 24, 8; Lev 17, 11). Das alles erfüllt und bewahrheitet sich nun in Christus: sein Blut ist das Blut der Besprengung, das erlöst, reinigt und rettet; das Blut des Mittlers des Neuen Bundes, »das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden« (Mt 26, 28).
Dieses Blut, das am Kreuz aus der durchbohrten Seite Christi fließt (vgl. Joh 19, 34), »ruft mächtiger« als das Blut Abels; es bringt in der Tat eine tiefere »Gerechtigkeit« zum Ausdruck und verlangt sie, doch vor allem erfleht es Barmherzigkeit, es tritt beim Vater für die Brüder ein (vgl. Hebr 7, 25), es ist Quelle vollkommener Erlösung und Geschenk neuen Lebens.

 

Während das Blut Christi die Größe der Liebe des Vaters enthüllt, macht es offenbar, wie kostbar der Mensch in den Augen Gottes ist und welch unschätzbaren Wert sein Leben besitzt.

Daran erinnert uns der Apostel Petrus: »Ihr wißt, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel« (1 Petr 1, 18-19).

 

Beim Betrachten des kostbaren Blutes Christi, Zeichen seiner Hingabe aus Liebe (vgl. Joh 13, 1), lernt der Gläubige die gleichsam göttliche Würde jedes Menschen kennen und schätzen und kann mit immer neuem und dankbarem Staunen ausrufen: »Welchen Wert muß der Mensch in den Augen des Schöpfers haben, wenn „er verdient hat, einen solchen und so großen Erlöser zu haben“ (Exultet der Osternacht), wenn „Gott seinen Sohn hingegeben hat“, damit er, der Mensch, „nicht verlorengeht, sondern das ewige Leben hat“ (vgl. Joh 3, 16)!«. 20

 

Zudem offenbart das Blut Christi dem Menschen, daß seine Größe und damit seine Berufung in der aufrichtigen Selbsthingabe besteht. Da es als Geschenk des Lebens vergossen wird, ist das Blut Christi nicht mehr Zeichen des Todes, der endgültigen Trennung von den Brüdern, sondern Werkzeug einer Verbundenheit, die für alle Fülle des Lebens bedeutet.

Noch immer ist es das Blut Christi, aus dem alle Menschen die Kraft schöpfen, um sich für das Leben einzusetzen. Dieses Blut ist der stärkste Grund der Hoffnung, ja das Fundament der absoluten Gewißheit, daß nach Gottes Plan das Leben siegen wird.

 

»Der Tod wird nicht mehr sein«, ruft die laute Stimme, die vom Thron Gottes im himmlischen Jerusalem erschallt (Offb 21, 4).

 

Hervorhebung durch die Autoren

betende hände © michaela vossWir erbitten den Strom des Lebens aus der Quelle des Heiles – dem geöffneten Herzen des Herrn – für alle ungeborenen Menschenkinder, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

V: Jesus, Dein (kostbares) Blut komme über uns und unsere Kinder
A: damit die gerettet werden, die Du so sehr liebst.
(aus dem „Rosenkranz für die Kleinsten„)

Mit diesen Impulsen laden wir in diesen “33 Tagen für das Leben” ein, den “Babyrosenkranz” zu beten, dasGebet zu den Heiligen Engeln, das Veni Sancte Spiritus (f.d. Ungeborenen), oder auch den unersetzlichen Rosenkranz, das Vaterunser oder andere Gebete, mit denen wir vor Gottes Angesicht um Erbarmen und um die Fülle der Erlösungsgnade und um Heil flehen wollen.
Gott segne Sie!
Im Gebet verbunden – Ihr ProMinimis-Redaktionsteam

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