Gebet zu Maria, der Gnadenmittlerin des ungeborenen Erlösers.

Wir preisen GOTT für Maria,
weil sie den Erlöser zum ungeborenen Vorläufer trug,
der Heil erfahren durfte, noch bevor er geboren war.  

Gebet

Wir preisen GOTT, den VATER,
DER Dich im Anbeginn Deines Seins
zutiefst begnadet hat,
in der unbefleckten Empfängnis, in der Du
vor allem Makel der Sünde bewahrt bliebst! 

Wir preisen den ewigen SOHN JESUS CHRISTUS,
DER Dich erwählt hat,
SEINE jungfräuliche MUTTER zu werden
und DER in Deinem Schoß
Fleisch angenommen hat. 

Wir preisen den HL. GEIST,
durch DEN Du den SOHN GOTTES
empfangen hast
und DER in Dich als den heiligsten Tempel
und das kostbarste, reinste Gefäß
SEINER Gegenwart
unter den Menschen gewählt hat! 

Heiligste MUTTER MARIA,
UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS
TOCHTER des VATERS,
MUTTER des SOHNES
und BRAUT des HL. GEISTES! 

Du hast den Ungeborenen ERLÖSER
– Deinen SOHN JESUS CHRISTUS –
zu Elisabeth
und dem ungeborenen Johannes getragen
und bist so zur Mittlerin der Gnade geworden,
die dem Vorläufer
und auch seiner Mutter zuteil werden sollte.

Als Elisabeth Deinen Gruß hörte,
wurde Johannes vom HL. GEIST erfüllt,
denn Du trugst in Deinem jungfräulichen Leib
den ERLÖSER der Welt,
dessen Verdienste vorauseilend
den letzten der alttestamentlichen Propheten begnadeten. 

Heiligste MUTTER MARIA,
UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS
TOCHTER des VATERS,
MUTTER des SOHNES
und BRAUT des HL. GEISTES! 

Du bist sogar übers Gebirge geeilt
und Dein einfacher Gruß, Dein Wort
wurden zur Brücke der Gnade
und der GEIST GOTTES
erfüllte das ungeborene Kind,
so dass es vor Freude hüpfte.

Von dieser Bewegung durch den GEIST
wurde auch die Mutter Elisabeth erfasst.
Und erkannte im selben GEIST
das Wunder der Gnade:
dass Du in Deinem gesegneten Leib verborgen
den ERLÖSER und HERRN der Welt,
zu tragen gewürdigt warst.

Heiligste MUTTER MARIA,
UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS
TOCHTER des VATERS,
MUTTER des SOHNES
und BRAUT des HL. GEISTES! 

Wir erflehen Deine Fürsprache für alle Ungeborenen dieser Welt,
für alle Mütter und Väter.
Erbitte für die Kleinsten,
für alle Ungeborenen dieser Welt,
den HL. GEIST, DER lebendig macht,
den GEIST in dem uns die Kindschaft in GOTT geschenkt ist,
den HL. GEIST, in dem wir mit dem SOHN rufen dürfen: „ABBA! VATER!“

Amen! 

(Michaela Voss)
Gebet zum privaten Gebrauch

Heilige Maria,
Du Gnadenmittlerin des ungeborenen ERLÖSERS!
Bitte für uns und alle ungeborenen Kinder dieser Welt!

Schriftstelle zu MARIAE Heimsuchung

Der Besuch Marias bei Elisabet

Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 

Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn,und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück. Lk 1,39-56


Schriftstelle Johannes der Täufer

Die Verheißung GOTTES über Johannes den Täufer 

Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet.

Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.

Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.
Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. 

Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.
Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 

Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.

Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.  

Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte.
Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.

Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war. 
Lk 1,5-25

Schriftstelle zur Geburt Johannes des Täufers

Die Geburt des Täufers

Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 

Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. 
Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden:

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;
er hat uns einen starken Retter erweckt im Hause seines Knechtes David.
So hat er verheißen von alters her durch den Mund seiner heiligen Propheten.
Er hat uns errettet vor unseren Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen;
er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet und an seinen heiligen Bund gedacht,
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;
er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen
in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinem Angesicht all unsre Tage.
Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen;
denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.
Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken in der Vergebung der Sünden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,
um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. 

Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.
Lk 1,57-80

Alle Bilder: © Michaela Voss